Auf dieser Seite wollen wir von Zeit zu Zeit Tiere und Pflanzen vorstellen, die sich auch im Isental finden lassen. Hiermit möchten wir Sie dazu anregen, selbst hinaus und auf Entdeckungsreise zu gehen. Denn auch in unserer stark landwirtschaftlich geprägten Umgebung gibt es genügend interessante und für viele sicherlich unbekannte Lebewesen, die unseren Schutz verdienen. Und nur was man selbst kennt und schätzt, wird man letztendlich als schützenswert erachten. Wir bedanken uns bei Stefan Masur für die Bilder und Texte, die er uns für diese Seite zur Verfügung gestellt hat.
Der hübsche Aurorafalter ist ein Tagfalter aus der Familie der Weißlinge. Die äußere Hälfte der Vorderflügel der Männchen ist auffallend orange gefärbt. Da die orange Färbung beim Weibchen fehlt, sind diese leicht mit anderen Arten von Weißlingen zu verwechseln. Die Unterscheidung erfolgt dann anhand der Hinterflügelunterseite, die bei beiden Geschlechtern eine unregelmäßige gelblich-grüne und weiße Fleckzeichnung aufweist. Die Raupen findet man von Mai bis Anfang Juli. Die erwachsenen Tiere fliegen von Anfang April bis Juni. Im Isental ist der Aurorafalter noch relativ häufig zu finden. Ein guter Anhaltspunkt für die Suche sind Wiesen, auf denen im Frühling das Wiesenschaumkraut blüht.
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Fasans reicht vom Schwarzen Meer über die Trockengebiete Mittelasiens bis in den Osten Asiens. In Südeuropa wurde die Art vermutlich schon während der Antike als Ziervogel und wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches eingeführt und sowohl wild als auch in Gefangenschaft gehalten. Die Römer sorgten wahrscheinlich für eine Verbreitung in Mittel- und Westeuropa. Seit dem ausgehenden Mittelalter oder der frühen Neuzeit ist ein freilebender Bestand oder ein solcher in großen Fasanerien bekannt. Viele Teile Europas – wie beispielsweise Nordeuropa – wurden aber auch erst im 19. Jahrhundert besiedelt. Je nach Ausprägung der Unterartmerkmale kann man zwei Typen unterscheiden: der torquatus-Typ zeigt einen mehr oder weniger ausgeprägten weißen Halsring, der dem colchicus-Typ fehlt. In Europa und anderen Teilen der Welt, in denen die Art eingebürgert wurde, gibt es viele Mischformen. Wenn sich auch freilebende Populationen des Fasans recht gut in der Kulturlandschaft Europas und Nordamerikas halten, sind doch meist Aussetzungen erforderlich, um den Bestand auf Dauer aufrechtzuerhalten. In England werden beispielsweise jedes Jahr ca. 25 Mio. Fasane ausgewildert!
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Art umfasst den Westen Nordamerikas westlich der Rocky Mountains. Durch Verschleppung wurde die Art 1999 erstmals in Europa in Norditalien nachgewiesen und hat sich seitdem als Neozoon über weite Teile Europas ausgebreitet. Als mögliche Einschleppungswege gelten Importe von Weihnachtsbäumen, Saatgut oder Baumaterial. Amerikanische Kiefernwanzen sind vergleichsweise große und auffällige Wanzen. Die Oberseite ist rötlich braun bis schwarz, in der Mitte der Flügeldecken verläuft quer ein charakteristisches, schmal weißes Zickzackband. Bei der Gewinnung von Koniferen-Saatgut verursacht die Art Ertragsminderungen durch das Saugen an den Zapfen und wird in den USA daher als Schädling eingestuft. Die Samen bleiben äußerlich intakt, sind aber leer oder nur teilweise gefüllt. Im Herbst 2018 trat die Amerikanische Kiefernwanze nach einem für ihre Vermehrung günstigen heißen Sommer in Deutschland in großer Zahl auf. Sie drang auf der Suche nach warmen Plätzen auch in Wohnungen ein, was von manchen Menschen als „Invasion“ empfunden wurde. Auch in Dorfen wurde sie in den letzten Jahren mehrfach gefunden, so dass davon auszugehen ist, dass sie hier bereits flächendeckend verbreitet ist.
Kiebitze brüten hauptsächlich in offenen, flachen Landschaften mit kurzem oder gar keinem Gras, auf Wiesen und Weiden, gerne an Gewässerrändern, auf Feuchtwiesen, Heiden und Mooren. In unserer intensiven Kulturlandschaft brüten Kiebitze auch auf Feldern und Äckern. Nach ihrer Ankunft im Brutgebiet bilden sich Territorien, die vom Männchen mit spektakulären Balzflügen verteidigt werden. Hier vollbringt das Männchen akrobatische Flugmanöver mit seitlich kippenden Sturzflügen. Kiebitze brüten meistens in kleineren Gruppen von zwei bis 20 Paaren.
Seit den 1980er Jahren führten eine veränderte und intensivere Bewirtschaftung des Landes und wasserwirtschaftliche Veränderungen zu einem andauernden Habitatverlust. Dabei spielen unter anderem die Umstellung auf Wintergetreide, eine zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft, Flurbereinigungen und eine verstärkte Verwendung von Umweltchemikalien und damit Rückgang der als Nahrung verfügbaren Insekten, eine Vorverlegung der Mahd, ein Rückgang extensiver Weidewirtschaft und fehlende Frühjahrsüberschwemmungen eine Rolle. Wegen dieser fortschreitenden Zerstörung seiner Lebensräume haben die Bestände in Deutschland stark abgenommen. Im Isental brüten Kiebitze haupsächlich noch östlich von Dorfen, unter anderem im Thalhamer Moos Diese lassen sich z.B. östlich von Schwindegg von der Straße aus gut beobachten.